Donnerstag, 6. Februar 2014

Erste Eindrücke....

Was mir sofort aufgefallen ist, als ich nach Bosnien kam, waren die Unterschiede der Häuser. Manche waren ohne Fenster und teilweise waren sie auch noch vom Krieg berührt und so stehen gelassen worden. Auf der anderen Seite wiederum sah ich Häuser, die wie neu aussahen und ziemlich groß waren. Und auch zwischen diesen beiden Extremen findet man hier alles Mögliche. Auch die Autos haben mich im ersten Moment etwas schockiert. Ganz selten sieht man einen neuen teuren Wagen, denn vor allem werden die Straßen von alten, teilweise sogar rostigen Autos befahren. Alles wirkt irgendwie ein bisschen wie vor 20, 30 Jahren...
Die Menschen sind dafür sehr offen und extrem freundlich und herzlich. Da mich meine Mitbewohner am Busbahnhof in Sanski Most nicht finden konnten, wartete ich dort etwas hilflos auf sie. Nach nicht einmal einer Minute wurde ich schon von den ersten Menschen angesprochen, die mir sogleich jemanden schickten, der Deutsch verstand.
Die drei anderen Freiwilligen hatten mich leider am Busbahnhof übersehen und so wurde ich von einer anderen Mitarbeiterin des Centar Fenix abgeholt. Im Centar Fenix angekommen, begrüßte mich sofort jeder herzlich. Nun lernte ich die anderen Freiwilligen auch endlich kennen, die mir auch sogleich eine Führung durch das Haus gaben. Unsere Verständigung war von Anfang an sehr lustig. Lucie und Gautier kommen aus Frankreich und auch Nico aus Deutschland spricht auch französisch. Mit Nico konnte ich mich auf Deutsch verständigen und im Großen und Ganzen sprachen wir letztendlich Englisch. Es rutscht jedoch immer wieder eine andere Sprache hinein.
Nach dem Auspacken meines Koffers, machte ich mich gleich mit Belma auf zur Polizei, um mich dort anzumelden. Danach besuchte ich mit Lucie und Nico noch die Kindergruppe im Centar Fenix.
Gleich an meinem zweiten Tag in Sanski Most habe ich meinen Mentor getroffen, der immer wieder sagte, dass meine Mitbewohner nicht normal seien, weil sie keinen Probleme hätten. Ich solle aber unbedingt mit Probleme zu ihm kommen, da ihm das sonst zu fad wäre.
Mittlerweile habe ich mir auch schon eine neue SIM-Karte zugelegt und etwas mehr von der Stadt gesehen. Zum Glück können so viele Menschen Deutsch, das hilft einem oft wirklich weiter und jeder freut sich, sich mit dem anderen zu unterhalten können. Eine der Köchinnen hatte heute Geburtstag und das wurde gleich gefeiert, indem sie zum täglichen Kaffee eine selbst gebackene Torte mitbrachte. Während des Kaffees lief der Fernseher und wir bekamen etwas von den Protesten in Tuzla gegen die Misswirtschaft mit. Ein schwieriges Thema, von dem aber hier leider sehr viele betroffen sind.
Ein weiteres Thema, dass mir irgendwie an die Nieren geht, sind die vielen Straßenhunde. Wirklich in jeder Straße und auf jedem Platz sieht man Hunde, auf der Suche nach etwas Essbarem. Aber Tierheim oder Ähnliches gibt es hier nicht. Auch der nächste Tierarzt ist eine halbe Stunde entfernt.
Aber ich freue mich auf jeden Fall schon auf meine neue Arbeit und vor allem auf den Sommer, denn der soll hier sehr schön sein und auch die Stadt soll im Sommer lebendiger werden.






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